Normative Verwaltung
Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat wachgerüttelt und gezeigt, dass sich für die Unternehmensführung ein neues Management-Modell aufdrängt, das nicht mehr vom Prinzip der Gewinnmaximierung, sondern von einem "Gewinn unter Nebenbedingungen", d.h. unter der Annahme einer realistischen Berücksichtigung von Anliegen und lnteressen aller Anspruchsgruppen, ausgeht. Diese Nebenbedingungen umfassen dabei alle jene Kriterien, die über die rein ökonomische Maximierung hinausgehen und die Nachhaltigkeit sowie die Corporate Social Responsibility definieren und sicherstellen. Sie bilden die Grundlage für das normative Management, das bewusst in die strategische Planung in der Unternehmung einzubeziehen ist.


Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat wachgerüttelt und gezeigt, dass sich für die Unternehmensführung ein neues Management-Modell aufdrängt, das nicht mehr vom Prinzip der Gewinnmaximierung, sondern von einem "Gewinn unter Nebenbedingungen", d.h. unter der Annahme einer realistischen Berücksichtigung von Anliegen und lnteressen aller Anspruchsgruppen, ausgeht. Diese Nebenbedingungen umfassen dabei alle jene Kriterien, die über die rein ökonomische Maximierung hinausgehen und die Nachhaltigkeit sowie die Corporate Social Responsibility definieren und sicherstellen. Sie bilden die Grundlage für das normative Management, das bewusst in die strategische Planung in der Unternehmung einzubeziehen ist.
Board ViewsDer denkende Verwaltungsrat im Zeitalter der KI
Verwaltungsräte stehen heute vor einem Paradoxon. Einerseits agieren sie in einem Umfeld radikaler Komplexität. Andererseits bleiben Direktoren menschlich – in ihrer Rationalität begrenzt, in ihrer Fähigkeit zur Informationsverarbeitung eingeschränkt und anfällig für systematische Verzerrungen, die das Urteilsvermögen prägen. Künstliche Intelligenz (KI) verspricht, diese Gleichung zu ändern. Indem sie die Reichweite der menschlichen Kognition erweitern, ermöglichen sie es Verwaltungsräten, sich von einer Welt struktureller Informationsasymmetrie hin zu einer Welt der Intelligenzsymmetrie zu bewegen. Doch Technologie allein kann keine bessere Governance garantieren. Was daher benötigt wird, ist der denkende Verwaltungsrat, der Annahmen diskutiert, sich auf Daten stützt, inklusiv berät und den Dialog mit seinen Stakeholdern aufrechterhält.
Board ViewsVon der Informationsasymmetrie zur Intelligenzsymmetrie: wie KI die Corporate Governance umgestalten wird
Informationsasymmetrie ist seit langem eine zentrale Herausforderung in der Unternehmensführung, die zu Fehlanreizen, Agenturproblemen und einer verringerten Organisationseffizienz führt. Dieser Artikel untersucht das transformative Potenzial der künstlichen Intelligenz (KI), die Unternehmensführung von von Informationsasymmetrien dominierten Regimen zu neuen Paradigmen zu verlagern, die durch „Intelligenzsymmetrien“ gekennzeichnet sind. Durch die Verbesserung der Transparenz, die Automatisierung der Aufsicht und die Ermöglichung prädiktiver Analysen kann KI die Stakeholder-Beziehungen neu ausrichten und die Governance-Ergebnisse verbessern. Der Artikel bietet einen theoretischen Rahmen, untersucht reale Implementierungen und diskutiert die Einschränkungen und ethischen Bedenken im Zusammenhang mit KI-gesteuerter Governance. Letztendlich wird argumentiert, dass KI die Macht besitzt, nicht nur die Effizienz von Governance-Mechanismen zu verbessern, sondern auch die Unternehmensaufsicht zu demokratisieren, indem sie Intelligenz über die gesamte Unternehmenshierarchie hinweg zugänglich und umsetzbar macht.
Board ViewsRisiko im VR neu denken: von der Risiko-Oversight zur Foresight
Unternehmensverwaltungsräte sehen sich zunehmend komplexen und dynamischen Risikolandschaften gegenüber, in denen traditionelle Risikomanagementprozesse hervorragend schlummernde Risiken managen, aber oft nicht in der Lage sind, erwachende Risiken zu identifizieren, die die langfristige Nachhaltigkeit des Unternehmens bedrohen. Dieses Papier schlägt einen Dual-Framing-Ansatz vor – die Kombination von „Was wäre, wenn“- und „Was wäre, wenn nicht“-Perspektiven bei der Entscheidungsfindung des Verwaltungsrats –, um kognitive und prozedurale Verzerrungen in der Risikogovernance zu adressieren. Wir integrieren Verhaltensentscheidungstheorie, Risikogovernance-Frameworks und Treuhänderrecht, um ein konzeptionelles Modell zur Verbesserung der Effektivität des Verwaltungsrats bereitzustellen. Wir zeigen, wie Dual-Framing Risikofallen mindern, die strategische Voraussicht verbessern und die Einhaltung der Business Judgment Rule stärken kann. Praktische Implikationen für die Verwaltungsratsführung, rechtliche Verteidigungsfähigkeit und organisationale Resilienz werden vorgestellt.








