Der alle zwei Jahre erscheinende GNDI Global Direktor Report, an dem insgesamt 1.071 Personen teilnahmen, bietet wertvolle Insights zu den Themen Vertrauen in die Wirtschaft, soziale, wirtschaftliche und ökologische Fragen und Risiken, Technologie und Datenmanagement, wichtige Managementpraktiken und die Frage, wie Vorstände die Effektivität und die Fähigkeiten von Direktoren verbessern können. Teilnehmende kamen aus Einrichtungen in Nord- und Südamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, Europa, Afrika und dem Nahen Osten.
Die wichtigsten Ergebnisse sind wie folgt:
- Langfristige strategische Ausrichtung: Die Direktoren sehen die Notwendigkeit einer langfristigen, robusten Strategie in einem von kurzfristigem Druck geprägten Umfeld. 66 % der Direktoren sehen dies als ihre oberste Priorität an, um den Unternehmenserfolg zu fördern.
- Vielfalt und Integration: Die Direktoren sehen in der Vielfalt ein Mittel, um die Leistung des Verwaltungsrats in den nächsten drei bis fünf Jahren zu verbessern. Dreiundachtzig Prozent der Direktoren sind der Meinung, dass der technologische Fortschritt bis 2030 und darüber hinaus Änderungen in den Vorstandsstrukturen erforderlich machen wird, wobei die Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Lücke bei den Cyberkompetenzen dringend geschlossen werden muss.
- Vorstandsbewertungen: Mehr als 50 % der Direktoren geben an, dass die Verbesserung der Prozesse zur Bewertung des Vorstands für sie höchste Priorität hat, um die Leistung des Vorstands zu verbessern.
- Strenge Entscheidungsfindung: Fast 50 % der Verwaltungsratsmitglieder halten eine strenge Entscheidungsfindung für ihre oberste Priorität, wenn es um die Verbesserung der Prozesse für eine effiziente Arbeit ihrer Verwaltungsräte geht.
Über GNDI:
Das Global Network of Director Institutes (GNDI) ist ein Netzwerk führender Direktoren-Institute, zu denen auch das Swiss Institute of Directors (SIoD) gehört. Sie wurde 2012 gegründet, um eine engere Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedern zu fördern. Das globale Programm der Gegenseitigkeit unterstützt Direktoren und ihre Vorstände beim Zugang zu Ressourcen von Direktoren aus aller Welt. Dem GNDI gehören 24 Institute an, die mehr als 150.000 Direktoren und andere Governance-Fachleute vertreten.
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Von der Corporate Governance der Nachhaltigkeit zur nachhaltigen Corporate Governance
Wie lässt sich Nachhaltigkeit am besten in die Corporate Governance integrieren? Die Verwaltungsräte haben sich für zwei unterschiedliche Wege entschieden: den funktionalen Weg, der sich auf die Corporate Governance der Nachhaltigkeit konzentriert, und den grundlegenden Ansatz, der zu einer nachhaltigen Corpororate Governance führt. In diesem Artikel werden die Vorzüge und Grenzen beider Ansätze bewertet und ein Übergang zu einer nachhaltigen Governance gefordert. Dies setzt voraus, dass die Mitglieder des Verwaltungsrats sich regelmässig mit den Interessengruppen austauschen und die zugrunde liegenden Annahmen kontinuierlich diskutieren, um den Governance-Rahmen bei Bedarf weiterzuentwickeln.
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Die Mehrzweckgesellschaft als Motor für nachhaltige Wertschöpfung
Die Art der Debatte über die Rolle der Wirtschaft in der Gesellschaft deutet stark auf einen zyklischen Charakter hin, mit ständigen Versuchen, verschiedene Interessen und Perspektiven auszugleichen. Um die Illusion zu überwinden, dieses Rätsel zu lösen, schlägt dieser Artikel einen alternativen Ansatz vor, den Mehrzweckkapitalismus. Sie geht davon aus, dass Unternehmen nicht nur aufgrund ihrer Produkte und Dienstleistungen, sondern auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Zweckprofile miteinander konkurrieren sollten. Es bleibt den Verbrauchern, Arbeitnehmern und Investoren überlassen, wo sie einkaufen, arbeiten und investieren wollen. Der Artikel bietet einen Rahmen und eine Methodik für die Schaffung eines umfassenden Ökosystems, das diesen Abstimmungsprozess ermöglicht, und zeigt Wege zur Bewältigung der Herausforderungen auf diesem Weg auf.
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Streben nach Excellenz in der Corporate Governance
Der Beitrag des Venture-Boards zur unternehmerischen Wertschöpfung und seine zentrale Rolle in Venture-Ökosystemen wird trotz der langen Geschichte der Venture-Governance häufig übersehen. Die Geschichte lehrt uns sechs Grundsätze für eine hervorragende Unternehmensführung.
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Versprechen und Grenzen der agilen Governance
Agilität als Führungsprinzip hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Viele Unternehmen proklamieren Agilität als eine neue Führungskultur, die besser auf zukünftige Chancen und Herausforderungen ausgerichtet ist. Gleichzeitig müssen die Unternehmen Corporate-Governance-Grundsätze einhalten, von denen einige mit den Agilitätsprinzipien in Konflikt stehen. In diesem Artikel werden Überlegungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von agilen Führungsprinzipien mit den Grundsätzen einer effektiven Unternehmensführung vorgestellt.
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Von der Corporate zur Ecosystem Governance?
Die Beherrschung von Ökosystemen wird zunehmend als Schlüssel zur strategischen Wertschöpfung in einem hochdynamischen Umfeld angesehen. Die Rolle der Governance ist zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal zwischen Organisationen geworden, die im Ökosystemspiel gewinnen oder verlieren. In diesem Artikel wird die Bedeutung der Governance für die erfolgreiche Schaffung, Entwicklung und das Wachstum von Ökosystemen erörtert und es werden acht Herausforderungen vorgestellt, die im Laufe des Lebenszyklus von Ökosystemen zu bewältigen sind. Er fährt mit einer Taxonomie der Ökosystem-Governance fort, die eine Auswahl an effektiven Governance-Mechanismen zur Bewältigung dieser Herausforderungen bietet. Der Artikel schliesst mit Ratschlägen, wie der Übergang von der Corporate Governance zur Ökosystem-Governance am besten bewältigt werden kann.
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Auftrag erfüllt? Der Stand der digitalen Governance
Vor fünf Jahren lud ich eine Reihe von Vordenkern ein, mit mir über die Rolle des Verwaltungsrats angesichts der Digitalisierung nachzudenken. Das Ergebnis ist eine Sammlung von zwölf Perspektiven zur Governance der Digitalisierung (Hilb 2017). Wo stehen wir jetzt, fünf Jahre, eine Pandemie und gefühlte Tausende von Artikeln über digitale Governance später?